HIKING SCHWEIZ

Der neue Gotthard-Kristall-Trek: 6 Tages Weitwanderung

Hoch hinaus und abtauchen: Ein 6-Tage-Trek im Bergseenparadies auf dem Gotthard-Kristall-Trek

Im Sommer 2024 durfte ich gemeinsam mit dem Team der Region Andermatt Sedrun Disentis eine neue Weitwanderung konzipieren und schlussendlich mit meinem Bruder Gian (alle Bilder & Videos von Gian Ragettli) testen. Fast ein Jahr später, darf ich euch nun endlich die neue Weitwander-Route vorstellen – DER GOTTHARD-KRISTALL-TREK! Eine traumhafte 6-Tages Weitwanderung, bei der es an Bergseen nicht mangelt, wie gemacht für das Entfliehen der Sommerhitze.

Gotthard-Kristall-Trek: Übersicht der Route

Charakteristik:

  • Unzählige Bergseen
  • (Leichtere) blau-weisse Bergwanderweg Abschnitte
  • Routen abseits der viel begangenen Wege
  • Gemütliche Berghütten
  • Beeindruckende Bergpässe (z. B. Lolenpass)

Fakten:

  • Dauer: 35h 15min
  • Distanz: 87,1 km
  • Aufstieg: 6.847 Höhenmeter
  • Abstieg: 6.249 Höhenmeter

Link zur Karte:
Gesamte Route

Beschreibung der Route:

Die neue, sechstägige Weitwanderroute Gotthard-Kristall-Trek erstreckt sich durch die Region „Andermatt, Disentis & Sedrun“. Dieses Gebiet, reich an Quellen, rund um den Gotthard- und Oberalppass, bietet ideale Voraussetzungen für traumhafte Wanderungen. Die Route ist auf Berghütten und Berghotels ausgerichtet, sodass man abends gut versorgt ist und bei einem köstlichen Hüttenznacht neue Kraft tanken kann.

Obwohl es bereits einige Weitwanderwege in dieser Region gibt, hebt sich der Gotthard-Kristall-Trek durch seine ruhigen und weniger begangenen Wege ab. Ein Teil der Strecke führt über blau-weisse Wanderabschnitte*, die vergleichsweise einfach sind und Weitwandernde zu beeindruckenden Pässen und abgelegenen Bergseen führen – Orte, an denen man nur selten anderen Wandernden begegnet.

Etappe 1: Von Andermatt zum Gotthardpass
Dauer: 7h 8min | Kilometer: 20.5 | Aufstieg: 1382m | Abstieg: 737m
Link: Zur Route

Um 7:00 Uhr starten Gian und ich in Andermatt unsere lang geplante Weitwanderung. Gleich zu Beginn überqueren wir das Brückli mitten im Dorf, bevor wir, zwischen der Reuss und dem Golfplatz, die erste Wanderstunde bis nach Hospental zurücklegen. Unser erstes Zwischenziel heute: die Gatscholalücke. Während die Sonne langsam aufgeht, steigen wir im Schatten, entlang der Gotthardpassstrasse, gemächlich bergauf. Bald überqueren wir die Strasse und erreichen die Sonne, während die Motorengeräusche der Passfahrzeuge mit jedem Schritt leiser werden.

Der Weg ist angenehm und die Steigung moderat – ein idealer Einstieg in unsere sechstägige Wanderung. Obwohl uns die kommenden Tage viele Wasserquellen bieten werden, sind die Möglichkeiten, unsere Flaschen heute aufzufüllen, rar. Vor uns öffnet sich der Blick auf den Furkapass sowie den Damma- und Galenstock mit ihren majestätischen Gletschern – ein wunderschöner Anblick. Doch es ist heiss: Meteo Schweiz hat uns heute Morgen die Push-Nachricht „Hitzewelle in der Schweiz“ geschickt. Leider haben wir unsere Getränkereserven zu knapp bemessen. Wir rationieren unser Wasser, und Schatten finden wir nur hinter einem grossen Felsen. Eine zweite Schicht 50er Sonnencreme ist heute Pflicht.

Bald erreichen wir den höchsten Punkt der Etappe, die Gatscholalücke auf 2.528 Metern. Bis hier, also fast fünf Stunden lang, waren wir vollkommen allein unterwegs – erstaunlich, besonders mitten in den Sommerferien. Mit dem Passübergang eröffnet sich uns eine neue, grandiose Aussicht: Zu unseren Füssen liegen die Valetta- und Orsirora-Seen, der perfekte Ort für eine kleine Pause. Ein Bächlein, das vom Pass in den See fliesst, nutzen wir, um unsere Wasserflaschen aufzufüllen – es gibt auf dieser Seite des Passes keine grasenden Tiere, daher sollte das Wasser sauber genug sein. Die brütende Hitze des Tages vergessen wir kurz, als wir in einem der Valetta-Seen ein erfrischendes Bad nehmen – einfach herrlich.

Erfrischt steigen wir weiter ab, kurz unterbrochen von einem kleinen Gegenanstieg. Dann erblicken wir den Pizzo Lucendro und den strahlend türkisgrünen Lucendro-Stausee – kitschig schön. Es geht weiter bergab, vorbei an einer Schafherde, und schliesslich nähern wir uns dem Gotthardpass und seinen kleinen Seen. Wir sind nun im Tessin! Am Pass herrscht reges Treiben, und wir nutzen die Gelegenheit für eine kleine Stärkung am „Raclette Foodstand“. Danach beziehen wir unser Zimmer im Ospizio Gotthardo, welches anscheinend erstmals um das Jahr 1237 schriftlich erwähnt wurde. Das Zimmer liegt im alten, minimalistisch, aber schön renovierten Bereich des Gebäudes. Nach einem stärkenden Abendessen sind wir bereit für den nächsten Tag. Heute sind wir an etwa zehn Seen vorbeigekommen – perfekt während einer Hitzewelle.

Fakten zum Gotthardpass:
Der Gotthardpass, auf 2.106 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, ist einer der wichtigsten Alpenübergänge der Schweiz und hat eine jahrhundertelange Geschichte als bedeutender Verkehrsweg. Schon seit dem Mittelalter verband er das nördliche Europa mit dem Süden und spielte eine zentrale Rolle im Handel und der Kultur. Heute führt sowohl eine moderne Strasse als auch der historische Saumpfad über den Pass.

Wer sich für die Geschichte des Gotthardpasses interessiert, kann das Museo Nazionale del San Gottardo direkt auf dem Pass besuchen. Es bietet spannende Einblicke in die Geschichte, den Bau und die Bedeutung dieses Alpenübergangs.

Etappe 2: Vom Gotthardpass zur Vermigelhütte

Dauer: 6h 17min | Kilometer: 15 | Aufstieg: 1186 m | Abstieg: 1239 m

Link: Zur Route

Nach einer erholsamen Nacht auf dem Gotthardpass brechen Gian und ich zu unserer zweiten Etappe auf. Der Weg führt uns zum Sella Stausee. Zunächst wandern wir parallel zur Fahrstrasse auf einem Wanderweg, danach wandern man ein letztes Stück zum See auf Asphalt. Bald biegen wir links ab und steigen die Bergflanke hinauf, zuerst auf einer alten Militärstrasse und später auf einem schmalen Wanderweg, der offenbar nur selten begangen wird. Es ist August, und wir überqueren ein Schneefeld – verrückt, dass hier immer noch Schnee liegt!

Nach etwa zwei Stunden erreichen wir den einsamen Pass, der von den markanten Gloggentürmli überragt wird. Es ist optisch ein sehr schöner Pass, welcher von uns auch fleissig fotografiert wird. Von hier geht es zunächst bergab, bevor der nächste Pass in Sicht kommt. Fast die gesamte heutige Etappe führt über einen blau-weissen Alpinwanderweg. Auch wenn der Weg technisch nicht besonders anspruchsvoll ist, verlangt er stellenweise Aufmerksamkeit, da die Markierungen nicht immer leicht zu erkennen sind und hin und wieder grössere Felsbrocken überwunden werden müssen. Besonders bei Nebel könnte die Orientierung erschwert sein. Kurz vor dem nächsten Passübergang erreichen wir die Hochebene «Im Vorderen Loch», wo sich etwa drei traumhaft schöne Bergseen auf über 2600 Metern erstrecken.

Diese Seen laden förmlich zu einer Pause ein, und wir können natürlich nicht widerstehen. Vom Ufer aus springen wir mit möglichst eleganten «Köpflern» ins eiskalte Wasser – ein echter «Brain-Freeze»! Am Rand des Sees liegt noch eine massive Schneewalze, die die Szenerie noch hübscher macht. Nach dieser belebenden Abkühlung sonnen wir uns auf den warmen Felsen und geniessen die Ruhe, bevor es weiter bergauf zur «Gfallenenlücke» geht.

Oben angekommen, erblicken wir die Gemsstock-Station, den höchsten Punkt des Skigebiets Andermatt im Kanton Uri. Von hier aus könnte man den Gemsstock zu Fuss erreichen, doch für uns geht es bergab. Eine kurze Passage des Abstieges ist mit Eisenketten gesichert, doch da es trocken ist und kein Schnee liegt, ist die Sicherung heute nicht notwendig. Der Blick von hier oben ist grandios: Je nach Winkel und Standort können wir bis zu neun weiteren Bergseen erkennen – ja, neun! Und das Beste: Wir begegnen auf der gesamten Strecke nur sechs anderen Wanderern. Jeder hätte heute seinen eigenen See haben können.

Der Abstieg ist abwechslungsreich, und auf den letzten Schneefeldern rutschen wir wie auf Skiern hinunter, was uns ein paar Minuten einspart. Bei der «Gfallenenstafel» machen wir eine kurze Pause, um unsere schmerzenden Füsse im Bach zu kühlen. Mit jedem verlorenen Höhenmeter wird es heisser, die Luft etwas schwüler und die Sonne brennt noch immer erbarmungslos auf uns herab. Schliesslich erreichen wir nach einer weiteren Stunde die Vermigelhütte auf etwa 2000 Metern. Juhe, Tagesziel erreicht. Kurz vor der Hütte kommt uns ein Hüttenteammitglied mit einem kleinen Milchkännli – hier wird die frische Milch direkt von der Alp geholt. So geht regionales Einkaufen 😉

Informationen zur Vermigelhütte:

Die Vermigelhütte wird wöchentlich von einem anderen Team bewartet, meist Freiwillige der SAC-Sektion Zofingen, die rund 900 Mitglieder hat. Diese Woche ist das Hüttenteam von Thomas und Martin vor allem aus Luzern stammend. Seit Jahren nimmt sich die Freunde-Gruppe eine Woche Zeit, um die Hütte von Samstag bis Samstag zu betreuen. Die Milch wird täglich von der Alp geholt, und auf der Speisekarte findet man ein Highlight: das berühmte Vermicelles-Dessert! Heute ist die Hütte mit ca. 35 Gästen komplett ausgebucht, viele von ihnen wandern auf dem bekannten 4-Quellen-Weg, sogar internationale Besucher sind dabei.

Obwohl die Hütte nur zu Fuss erreichbar ist, kann das Hüttenteam mit dem Auto hochfahren. Dadurch entfallen teure Helikopterlieferungen für Vorräte, und es gibt regelmässig frischen Salat und Gemüse. Sogar Strom und Glasfasernetz sind hier verfügbar, sodass man abends problemlos sein Handy aufladen kann.

Etappe 3: Von der Vermigelhütte nach Rueras (Sedrun) via Piz Cavradi

Dauer: 7h 33min | Kilometer: 19.9 | Aufstieg: 1184 m | Abstieg: 1825 m
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Von der Vermigelhütte aus beginnt der Tag mit einem leichten Abstieg, bevor wir einen Schweizer Bergpass wie er im Bilderbuch gezeichnet wäre, erreichen: den Lolenpass. Mit seinen 47 perfekten Kehren wirkt er fast, als hätte man ihn mit dem Geodreieck gezeichnet. Die gleichmässige, kraftsparende Steigung macht den Aufstieg angenehm, und der Weg ist so gut gepflegt, dass man sich wünscht, alle Wanderwege wären so. Trotz dieser Perfektion sind hier nur wenige Wanderer unterwegs – die meisten wählen den Maighelspass. Der Lolenpass ist somit fast ein bisschen ein Geheimtipp! Entlang von Bachläufen und mit Blick auf zwei Bergseen – die allerdings abseits des Weges liegen – steigen wir stetig höher. Heute sparen wir uns den Umweg zu den Seen, da die Etappe lang ist.

Beim Abstieg in den Kanton Graubünden liegt die Maighelshütte schon in Sichtweite, unser Mittagsziel. Dort stärken wir uns mit einer feinen vegetarischen Lasagne und Bio-Apfelsaft. Die beiden Hüttenwarte Nora und Mauro geben uns Routentipps und schlagen spontan vor, den Piz Cavradi zu besteigen. Der Aufstieg zum Gipfel ist anspruchsvoller (T3), aber gut markiert. Der Abstieg zur Lai da Curnera-Seite wurde kürzlich provisorisch markiert und erspart uns etwas Zeit und schenkt ein Gipfelerlebnis. Hier wären gemäss meinen Informationen auch Strahler unterwegs, die nach Bergkristallen suchen.

Nach dem Gipfel wartet ein langer Abstieg, der unter anderem über eine kurze Asphaltstrasse führt – der harte und aufgeheizte Boden ist eine Herausforderung für unsere müden Füsse. In Tschamut wandern wir durch das idyllische Dorf am Fusse des Oberalppasses, vorbei am Golfplatz in Selva, dem ersten Golfplatz entlang des Rheins. Dort gönnen wir uns im schattigen Golf-Restaurant ein kühles Getränk. Die letzte Stunde nach Rueras vergeht wie im Flug, und wir entdecken unterwegs noch die Burgruine Pontaningen. Kurz nach 17.00 Uhr erreichen wir unser Ziel, das Dorf Rueras, und freuen uns über die Halbzeit unserer Wanderung.

Infos zum Ort und Unterkunftsvorschläge:
Hotel Posta oder Mountain Lodge. Es gibt auch einen Campingplatz.


Etappe 4: Von Rueras zur Etzlihütte via Hexensee

Dauer: 5h 36min | Kilometer: 11.1 | Aufstieg: 1439 m | Abstieg: 786 m
Link: Zur Route

Vor 8:00 Uhr starten wir in den vierten Wandertag von Rueras aus. Schon jetzt ist es heiss, und wir sind dankbar für den Schatten im Uaul (Wald) Flurin, bevor der anstrengende Anstieg zur Alp Caschlé beginnt. Nach etwa 1000 Höhenmetern erreichen wir die «Platta dil Barlot», einen flachen Felsen, von dem die Sage erzählt, dass dort einst Hexen tanzten. Hinter dem Caschlé-Gipfel führt der Weg über eine Bergkante zum traumhaften Lai dalla Stria, auch bekannt als Hexensee. Die blau-weisse Markierung ist anfangs etwas schwer zu erkennen, aber ein GPS-Check hilft uns, die Orientierung zu behalten.

Die bereits geleisteten Höhenmeter bis zum Hexensee werden mit einem fantastischen Blick auf den See und einem kurzen Schwumm im eiskalten Wasser belohnt. Danach folgt ein kurzer Abstieg, bevor es noch einmal hinauf zu den Mittelplatten geht. Hier haben wir den Grossteil der Höhenmeter für heute geschafft. Der Blick vom Übergang reicht bis zum Vierwaldstättersee – ein unerwartetes Highlight mitten in dieser Bergwelt. Der Abstieg zur Etzlihütte erfordert Konzentration, um auf der Route zu bleiben, doch am Ende können wir uns die Füsse im Bach kühlen und die letzten Meter zur Hütte gemütlich meistern.

Infos zur Etzlihütte:
Die Etzlihütte liegt auf 2052 Metern Höhe und bietet 75 Betten. Sie wird von Rita und Res aus Einsiedeln liebevoll geführt, unterstützt von Katrin und Esther sowie der Hüttenkatze Findus. Ein besonderes Highlight ist der Hot Tub, der seit 20 Jahren hier steht. Nach der Wanderung können die müden Muskeln im warmen Sprudelwasser entspannen – allerdings erst nach einem «Bad» im eiskalten Brunnen – da muss man durch, wenn man in den Hot-Pot möchte. Die Etzlihütte ist ein perfekter Ort um abzuschalten und Geniessen, mit leckerem Essen und einem sehr familiären Ambiente.


Etappe 5: Von der Etzlihütte zur Treschhütte

Dauer: 3h 43min | Kilometer: 8 | Aufstieg: 578 m | Abstieg: 1154 m
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An Tag 5 steht eine kürzere Etappe an, die uns zunächst hinter der Etzlihütte bergauf führt. Die Aussicht auf den Witenalpstock und Oberalpstock ist bei aufgehendem Sonnenschein beeindruckend. Auf 2300 Metern erwartet uns das Highlight des Tages: der Spillauisee. Wir verlassen die Hauptroute und steigen zum See ab – die zusätzliche Anstrengung lohnt sich. Im eiskalten Wasser erfrischen wir uns kurz, bevor wir den Rückweg zur Route antreten und weiter zur Pörtlilücke wandern.

Auf dem Pass verschnaufen wir kurz – doch nur kurz. Denn ein aufziehendes Gewitter zwingt uns zum schnellen Abstieg. Über 1000 Höhenmeter liegen vor uns. Es ist schon mehr als die Hälfte geschafft, als heftiger Regen über uns herab prasselt. Das erschwert den Abstieg über einige Felstritte. Zum Glück sind die schwierigeren Abschnitte mit Ketten gesichert, die uns bei den rutschigen Felsen Halt bieten. Schliesslich erreichen wir die tiefstgelegene SAC-Hütte in den Alpen: die Treschhütte.

Infos zur Treschhütte:
Auf 1479 Metern liegt die familienfreundliche Treschhütte, die durch ihre leichte Erreichbarkeit besonders beliebt ist. Seit dem Umbau 2012 hat sie einen modernen, hellen Teil, der sich harmonisch in die traditionelle, gemütliche Hütte einfügt. Ueli, der seit über 12 Jahren hier für 1-3 Wochen im Jahr aushilft, führt das Hüttenteam von dieser Woche zusammen mit seinem Bruder Martin, Larissa aus der Ukraine, sowie den beiden jungen Frauen Yara und Selina. Heute gibt es eine ukrainische Suppe, Borschtsch von Larissa, sowie ein vegetarisches Linsen Dal – von Yara und Selina – alle Gerichte werden mit viel Liebe zubereitet, oft mit Kräutern aus dem eigenen Garten. Sogar die Kinder helfen beim Abwasch, und es wird gesungen und getanzt.


Etappe 6: Von der Treschhütte zum Oberalppass

Dauer: 4h 47min | Kilometer: 11.9 | Aufstieg: 1035 m | Abstieg: 501 m
Link: Zur Route

Der letzte Tag steht an: Von der schattigen Treschhütte geht es heute hinauf zur Fellilücke, zurück nach Graubünden. Der Aufstieg dauert etwa zwei bis drei Stunden und ist angenehm, da er gleichmässig ansteigt und der Weg im Schatten liegt. Unterwegs passieren wir eine Alp mit Kühen und Hühnern. Die letzten Meter zum Pass steigen wir erneut über grössere und kleinere Felsblöcke – immer wieder entdecken wir kleine Kristalle am Boden.

Von der Fellilücke ist unser Ziel, der Oberalppass mit seinem berühmten Leuchtturm, bereits in Sicht. Ein entspannter Höhenweg führt uns zum Lutersee, der zum letzten Bad der Tour einlädt. Der Abstieg zum Oberalppass ist kurz und die Wanderung endet mit einem gemütlichen Spaziergang am Oberalpsee-Ufer bis wir nach sechs Tagen den Leuchtturm am Oberalppass erreichen.

Bergseen-Fazit: An 5 von 6 Tagen wurde gebadet. Selten so oft an Bergseen vorbeigewandet wie auf dieser Tour.

Tipp: Die Ankunft am Oberalppass sollte gefeiert werden. Im Restaurant Alpsu gibt es sehr feine Gerichte und hausgemachte Cremeschnitte – die perfekte Belohnung nach sechs Wandertagen.

Weitere Informationen: Gotthard-Kristall-Trek

Infos zum Leuchtturm am Oberalppass:
Der Leuchtturm auf 2046 Metern ist der einzige Leuchtturm in den Alpen und ein Symbol für die Rheinquelle. Sein Original steht in Rotterdam, wo der Rhein ins Meer mündet. Am Oberalppass markiert er symbolisch den Ursprung des Flusses.

Infobox zu Wanderwegen:

Wanderweg (leicht):

  • Markierung: Gelb
  • Beschreibung: Gut ausgebaute Wege, keine speziellen Anforderungen. Geeignet für alle, auch Familien und Kinder.

Bergwanderweg (mittelschwer):

  • Markierung: Rot-Weiss
  • Beschreibung: Schmalere Wege, oft steinig oder steil. Trittsicherheit und festes Schuhwerk erforderlich.

Alpinwanderweg (anspruchsvoll):

  • Markierung: Blau-Weiss
  • Beschreibung: Technisch schwierige Abschnitte, teils ungesicherte Pfade. Gute Kondition und alpine Erfahrung vorausgesetzt.

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2 Comments

  • Reply
    Rebekka
    18. April 2025 at 15:05

    Das schaut super aus! Ist es denn auch möglich, auf diesem trek wild zu zelten? Kannst du mir bitte einen Tipp für die Schweiz geben, wo ich die Regelungen bzgl des wilden Zeltens lesen kann, um sicher zu gehen, dass es erlaubt ist? Lg

    • Reply
      christinara
      21. April 2025 at 15:20

      Liebe Rebekka

      Diese Weitwanderung ist auf Hütten & Unterkünfte ausgerichtet. Betreffend Wildzelten gelten in jedem Kanton andere Regeln. Grundsätzlich gilt, oberhalb der Baumgrenze ok, sofern nicht in einem Schutzgebiet – aber eben nicht überall. Dieser Beitrag erklärt die Regeln und wo man die kantonalen Bestimmungen prüfen kann ziemlich gut: https://www.bergwelten.com/a/wildcampen-in-der-schweiz-erlaubt-oder-verboten. Liebe Grüsse, Christina

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